Cornwall 2012

Ein kleiner Reisebericht

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Unserem Drang folgend, die letzten Spitzen von Europa zu bereisen, kam uns Cornwall mit Land's End und dem südlichsten Punkt des britischen Festlandes gerade recht. Zudem war Cornwall nach Galicien, Bretagne, Schottland und Irland die letzte von uns noch nicht bereiste Gegend, in der sich damals die Kelten zurückgezogen hatten, man merkte es in der Sprache und an den Steinkreisen. Und außerdem wollten wir den Beweis antreten, dass es in England eben nicht immer regnet – bei uns weinte der Himmel nur bei der Abreise im Hafen in Dover.


Anreise – Dover, Stockbridge und Stonehenge:

Man legt gut 1300 km zurück, um in die linke untere Ecke von England zu kommen. Das Fliegen mit Mietwagen ist mangels geeigneter Flughäfen uninteressant. Die schnellste und günstigste Lösung ist die Anreise mit der Kanalfähre Calais-Dover. Die mächtigen Schiffe verkehren stündlich, beide Häfen sind übersichtlich und sehr organisiert. Bei sonnigem Wetter lohnt sich die Seefahrt bereits durch den Blick auf die herrlichen Kreideklippen von Dover, ein wirklich tolles Erlebnis.


Die erste Übernachtung gab es in Stockbridge/Hampshire. Stockbridge ist für seinen fischreichen Bachlauf bekannt, deshalb war das gesamte Interieur des Hotels im Charme der fünfziger Jahre von Fischen und Angeln geprägt. So richtig berauschend waren die Zimmer im Hotel nicht – allerdings das Abendessen: Niveau Sternenküche, sowohl von der Optik wie auch geschmacklich. Die Mains (Hauptspeisen beim Dinner) liegen preislich zwischen 10 und 15 Pfund, die Steaks kamen uns mit 23 Pfund zu teuer vor. Und es gab Guinness!


Es lohnte sich, gleich nach dem Frühstück zu Stonehenge zu fahren – rund 30 km vom Hotel entfernt und direkt an der Straße nach Cornwall. Neben Dover ging hier der zweite Jugendtraum in Erfüllung. Im Reiseführer war der Eintritt noch mit 5,20 Pfund ausgezeichnet – kostete 2012 aktuell 7,80 Pfund, kann man sich aber sparen. Der Blick vom Zaun reicht vollkommen aus, da der Zugang zum Steinkreis abgesperrt ist und der Besuch auf einem Rundweg um diese einzigartige Kultstätte aus der Bronzezeit begrenzt wird. Außerdem sind die Steinchen tatsächlich kleiner, als man sie sich sich vorstellt – und keiner der Megalith steht noch auf seinem Originalplatz. In den fünfziger Jahren wurde ohne weitergehende wissenschaftliche Unterstützung mit Baggern und Kränen die heutige Attraktion hergerichtet. Über die gesamten Ausmaße der Anlage und die Hintergründe erfährt man durch die TerraX-Sendungen jedenfalls mehr, als vor Ort. Bei der Rückfahrt kamen wir nachmittags zu Stonehenge, allein der sauberen Toiletten wegen. Da ging echt die Post ab: etliche Reisebusse und zahllose Autos. Entsprechend lange Schlangen vor der Kasse und Besichtigung in Viererreihen. Trotz allem: toll.


Exeter und die britschen Kirchen:

Weiter auf dem Wege nach Cornwall gab es einen Halt in Exeter/Devon am Ufer des Flusses Exe. Hier steht die Kathedrale St. Peter, offiziell: "The Cathedral Church of St Peter". Sie gilt als das Hauptbeispiel wuchtig rauschender, gemessener Pracht ohnegleichen und ist irgendwie die längste Kirche von ??? Jeden besitzt sie das längste ununterbrochene Gewölbe der Welt mit einer Länge von ca. 100 Metern. Sehr schön. Der Zugang kostet allerdings Eintritt, sowohl für Protestanten, wie auch für Katholiken. In Groß-Britannien sind die Kirchen entweder mittlerweile Gaststätten, zugeschlossen oder kosten Eintritt. Weil sie keine Kirchensteuer bezahlen. Zur Regierungszeit vom ollen Heinrich dem Achten kam es in Britannien zu großen sozialen und religiösen Veränderungen mit enormer Bedeutung. Da seine erste Ehe mit Katharina von Aragón keinen männlichen Thronfolger hervorbrachte, strebte der Monarch (im Hinblick auf den Umgang mit seinen Ehefrauen liegt die Betonung auf der zweiten Silbe) in den 1520ern eine Scheidung durch den Papst an, in deren Folge er sich schließlich von der katholischen Kirche lossagte, sich selbst zum Oberhaupt der Kirche Englands erhob, die Klöster auf der Insel auflöste und exkommuniziert wurde. Deshalb hat der Papst in der anglikanischen Kirche nichts zu melden – die Chefin ist nun die Queen.


Und der oberste Priester der Erzbischof von Canterbury. Die prächtige Canterbury-Kathedrale, die wir auf der Rückfahrt besuchten, ist rundum mit Häusern umgeben und tagsüber kaum zu sehen. Zugang zum dem weitläufigen Gelände ist für 12 Pfund/Person möglich, ab 17:30 Uhr kam man das Kirchengelände ohne Eintritt bezahlt werden, dann ist allerdings auch die Kirche zu.


Ach - ja - auch gelernt: In Großbritannien wird ein Ort als City bezeichnet, wo eine Kathedrale steht, also wo ein Bischofssitz ist. Deshalb gibt es die City of Exeter, City of Canterbury und in der Hauptstadt gibt es gleich zwei: City of London (Stadtteil mit 7.900 Einwohnern auf 2,7 km²) und City of Winchester (Stadtteil mit 236.000 Einwohnern auf 21,5 km²).


St. Just – Cove Cottage - Cape Cornwall:

Die nächsten sechs Nächte verbrachten wir in St. Just/Penwith/Cornwall. Das Ehepaar Corin führt das sehr saubere B&B-Hotel mit acht Zimmern, die je nach Saison zwischen 36 und 40 Pfund pro Tag und Person kosten. Abends lädt das gemütliche Kaminzimmer im Erdgeschoss ein, und bei einem Lager oder Bitter, das in großer Auswahl auch gekühlt zur Verfügung steht, erzählt der freundliche Chef nette Geschichten von Schmugglern und anderen cornischen Originalen. Neben dem traditionellen englischen Frühstück (Bacon, Bohnen, Tomate, gebackene Eier aus eigener Produktion, Würstchen und hellem und dunklem Toast, dazu eine große Auswahl an Müsli & selbst gekochten Marmeladen) wurden auch Fisch und Pfannkuchen angeboten. Alles in allem: optimale Unterkunft am Rande der Welt.


Cornwall war schon in der Bronzezeit und der Antike der Hauptlieferant für Zinn. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts deckte Cornwall mehr als die Hälfte des Weltbedarfs an Zinn. Auch Kupfer wurde in großem Maßstab hier abgebaut. Im 20. Jahrhundert waren die Minen weitgehend erschöpft, Bergwerke in anderen Ländern konnten billiger produzieren. Überall im Lande stehen noch Ruinen der Fabrikgebäude mit den weit sichtbaren Schornsteinen. St. Just war eines der Hauptzentren gewesen, nördlich des Ortes gibt es auch das Besuchsbergwerk Lebant Mine & Beam Engine (Eintritt 7 Pfund/Person, haben wir nicht besichtigt). Hier soll sich ein Stollen 600 m weit unter den Meeresboden erstreckt haben.


Aus der Bergbaugeschichte leitet sich auch die Herkunft der allgegenwärtigen Pasties ab. Es handelt sich um handgroße Teigtaschen, die mit unterschiedlichen Füllungen (Käse & Bacon, Fleisch & Kartoffel, vegetarisch, und und und) um die 2,50 Pfund in allen Bäckereien und Imbissstationen angeboten werden. Beim Zinnabbau werden große Mengen Arsen frei, dass die Bergarbeiter durch die Nahrungseinnahme vergiftete. Die Ehefrauen klappten einfach die runden Teigstücke zu einem Pasty zusammen und bördelten die Kanten liebevoll zu einem Zopfmuster. Hier konnten die Arbeiter ihr Pausenmahl angreifen und abknabbern, die harte kontaminierte Kruste wurde einfach weggeworfen.


Einer der Schlote steht auf dem Cape Cornwall. Der Atlantik wird hier in mehrere Gewässer aufgeteilt: Im Norden beginnt hier der Bristolkanal sowie die Irische See und im Süden der Ärmelkanal. Früher galt die Landspitze als westlichster Punkt Englands, bis genaue Messungen ergaben, dass Land's End der westlichste Punkt ist. Hier gibt es auch einen Beobachtungsposten der Seewacht, der in drei Schichten tagsüber von Freiwilligen betreut wird, gerne bekommt man hier die Instrumente und die Arbeitsweise erklärt. Der Besuch hatte sich gelohnt.




Lizard Point – The Minack und Porthcurno – Land's End:

Der Lizard Point in Cornwall ist der südlichste Punkt der Lizard Halbinsel und gleichzeitig der südlichste Punkt Englands auf der Hauptinsel Großbritanniens und alleine deshalb schon einen Besuch wert. Er markiert die nördliche Einfahrt in den Ärmelkanal und ist der Schiffsfriedhof schlechthin (es gibt interessante Karten, auf denen hunderte von Wracks der letzten Jahrhunderte eingezeichnet sind). Etwas weiter nordöstlich an der atemberaubenden Steilküste liegt das kleine Fischerdorf Cadwith mit malerischen reetgedeckten Häuschen. Es lohnt sich, zur Mittagszeit den Ort zu besuchen, wenn die Fischerboote an Land gezogen werden.


Das Minack Theatre ist ein einzigartiges Freilichttheater, das ab 1929 von der hübschen Rowena Cade und deren Gärtner in einen Felsenabhang direkt an der See in der Nähe des Ortes Porthcurno gebaut worden ist. Es ist nur wenige Kilometer von Land's End entfernt. In der kornischen Sprache ist meynek die Bezeichnung für einen felsigen Ort. Seither werden mit toller Kulisse unmittelbar über dem Meer zwischen April und September die verschiedensten Werke aufgeführt (Karten ca. 9 Pfund, der Besuch tagsüber kostet 4 Pfund/Person). Das Dörfchen Porthcurno mit seinem schönen flachen Sandstrand wurde als größte Seekabelstation der Welt bekannt. Die letzten Telegraphenkabel wurden 1970 außer Betrieb genommen, heute wird der Strand als Anlandepunkt für Glasfaserkabel genutzt. Das Telegraphenmuseum haben wir nicht besucht, hätte 7,20 Pfund Eintritt gekostet.


Und wenn man schon am südlichsten Ort war, dann auch zum westlichsten: Land's End. Der magische Name beschreibt die Spitze, der zur Touristenattraktion mit 4D-Kino, Lokal, Läden und Fotografie-Andenkenstelle ausgebaut wurde und wohl das Ziel vieler Reisender ist.


Lanhydrock – Trebah Garden:

Diese beiden Orte müssten den Cornwall-Reisenden als Pflichtprogramm vorgeschrieben werden. Das Lanhydrock House bei Bodmin ist von einem attraktiven Garten und einem ca. 370 Hektar großen Landschaftspark umgeben. Viele Teile des heutigen Hauses sind viktorianischen Ursprungs, einige sind jedoch mehr als 200 Jahre älter, sie datieren etwa um das Jahr 1620. Rund 200000 Besucher kommen für 11,80 Pfund/Person in gut fünfzig Räume des Herrenhauses, das in den letzten Jahrhunderten von der Familie Agar-Robartes bewohnt wurde. Festlich gedeckte Tische, die großzügige Küchenanlage und die Schlafräume wirken gerade so, als wären die damals achtzig Bediensteten und Bewohner gerade weggegangen. Eine besondere Attraktion ist die Lang Gallery mit einer wunderbaren Stuckdecke.


Ein tolles Erlebnis war auch der Besuch von Trebah Garden, einer Gartenanlage mit subtropischem Bewuchs in der Nähe der Stadt Falmouth. Der kornische Name des elf Hektar großen Gartens bedeutet: Das Haus an der Bucht. Der langgezogene Schluchtgarten wird von einem kleinen Wasserlauf durchflossen, der kurz vor dem Strand einen großen Teich bildet. Durch das milde Klima des Golfstrom wachsen hier ganzjährig eine große Anzahl subtropischer Gewächse, wie Bambus, Yuccas, Gunneras, Agaven, Baumfarn und natürlich riesige Rhododendren. Gut 100000 Besucher genießen jährlich den Weg zum Meer durch die beeindruckende Anlage für 8,50 Pfund/Person. Tipp: Den Picknickkorb nicht vergessen und an dem kleinen Küstenabschnitt genießen.


Und natürlich waren wir in Prideaux Place, einem der bekanntesten Filmorte in Großbritannien. Das Haus beherbergte die Prideaux Familie für 400 Jahre und ist voll von Schätzen, die die Familie über die Jahrhunderte erworben haben. Das weitläufige Anwesen wird vom Schlossherr Peter Prideaux-Brune in der 14. Generation seiner Frau Elisabeth bewohnt. Es verfügt in seinem elisabethanische Haus über insgesamt 81 Zimmer und Ländereien, die sich – den eigenen Wildpark mit eingeschlossen – über mehr als 18 Hektar erstrecken. Hier wurden wohl schon dreizehn Rosamunde-Pilcher-Filme, wie „Das Ende eines Sommers“ oder „Heimkehr“, gedreht. Die Entscheidung der Familie, ihren Besitz der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, sorgte wohl für eine finanzielle Erleichterung. Jedes Mal wurden die Räume für die Szenen in großem Stil umgestaltet: Der Elisabethanischer Salon wurde zum Restaurant und für einen Film verwandelte sich Prideaux Place komplett in ein Fünf-Sterne-Hotel. Mister Peter erhielt anschließend viele Übernachtungsanfragen aus Deutschland, die er alle ablehnen musste. Wer genau hinschaut, kann in jeder Pilcher-Produktion, die hier gedreht wurde, den Hausherren in einer Statistenrolle entdecken. So hat er schon als Chauffeur seinen eigenen Bentley geputzt.


St. Michael's Mount & der National Trust:

Ja, Le Mont-Saint-Michel in der Normandie kennt jeder. Wer unsere Fotos von St. Michel's Mount sah, wunderte sich, wir wären doch in England gewesen. Tatsächlich sehen sich die beiden Berge im Meer von Weitem sehr ähnlich und haben auch einen gemeinsamen historischen Hintergrund. Die im sechsten Jahrhundert ist Erzengels St. Michael dort gut 500 Fischer erschienen und der Berg wurde zu einem blühenden religiöses Zentrum. Nach der normannischen Eroberung wurde von Benediktinern des französischen Mont St. Michel eine Abtei errichtet. Die Kirche auf der Insel Gipfel wurde vom Abt Bernard le Bec gebaut und der Berg wurde zu einem bedeutenden Wallfahrtsort. Lord St. Levan, Nachkomme der St. Aubyns, hat den Besitz 1964 dem National Trust vermacht, sein Neffe wohnt mit Familie noch auf der Burg. Vom Festland kommt man bei absoluter Ebbe zu Fuß auf den Berg, also den größten Teil des Tages wird man auf kleinen Booten für zwei Pfund für die einfache Fahrt übergesetzt, einige Räume der Burg kann man für 7,50 Pfund besichtigen. Von der gut erhaltenden Burg hat man eine schöne Aussicht.


Der National Trust for Places of Historic Interest or Natural Beauty, also: Nationale Treuhandschaft für Orte von historischem Interesse oder von Naturschönheit, ist eine gemeinnützige Organisation, die gut 400 Objekte aus dem Bereich der Denkmalpflege und des Naturschutzes in England betreut. Der National Trust ist mit 3,7 Millionen Mitgliedern die größte Organisation Europas für Kultur- und Naturschutz und die größte in Großbritannien, der Chef ist Prinz Charles. Die meisten sehenswerten Objekte sind in den Händen des National Trust, der die Anwesen von den verarmten Adeligen übernimmt und der Öffentlichkeit zugänglich macht. Für einen längeren Aufenthalt lohnt sich eine Jahresmitgliedschaft für 53 Pfund (Paar: 93,50 Pfund), der kostenloses Parken und Zutritt zu den Objekten ermöglicht. Eine Rundreise könnte entlang der zahlreichen Highlights perfekt geplant werden. Wie schon in Schottland erlebt: bei allen kostenpflichtigen Sehenswürdigkeiten gibt es kleine Souvenirläden und eine, meist kostengünstige, Gastronomie, sowie meist gepflegte Toiletten.


St. Ives

Natürlich nicht unerwähnt darf St. Ives bleiben, der wohl bekannteste Ort in Cornwall. Nicholson und Wood gründeten 1928 in der Stadt eine Künstlerkolonie. 1993 eröffnete die Londoner Tate Gallery dort eine Filiale. Das idyllische Örtchen wurde mit seinen 11000 Einwohnern, vielen Geschäften und Lokalen zum beliebten Ausflugsort und Filmkulisse, nicht zuletzt deshalb, weil sich im Ort selbst drei schöne Strände befinden. Zum Glück hatten wir unsere ursprüngliche Planung verworfen, dort eine Ferienwohnung zu mieten: in den engen Gassen hat man mit dem Auto keine Chance – und keinen brauchbaren Parkplatz. St. Ives ist aber unbedingt einen Tagesausflug wert.



DET-Reisen:

Wegen der langen Anreise und den sehr teuren Ferienwohnungen (zumindest mit Meerblick) entschieden wir uns für eine Kleingruppenreise mit der Firma DET-Reisen von Beate Armbrüster in Bockenem/Bönnien. Mit einem modernen Mercedes-Bus, der auch großen Menschen viel Beinfreiheit bot, ging es mit sechs außerordentlich netten Mitreisenden auf die Reise. Diese Art der Gruppenreise hat gleich mehrere Vorteile:


  • das vielseitige Programm konnte nach Wetter spontan umgeplant werden, zu vielen Objekten kamen wir sehr früh und ließen den Massenandrang hinter uns,

  • viele niedliche Ortschaften, wie Mousehole und Padstow, konnten nur mit einem Kleinbus angefahren werden, so lernten wir etliche Geheimtipps kennen, die wir einzelreisend oder mit einer Busreise nicht kennen gelernt hätten,

  • die Chefin Beate, die Cornwall in manchen Jahren bis zu achtmal bereist hatte, kannte sich bestens aus und war vielen Bediensteten der besuchten Objekte gut bekannt, oft empfing man sich mit Umarmung,

  • die erfahrene Unternehmerin hat in den Unterkünften zugunsten der Gäste gute Konditionen und weiß, wo es sich lohnt essen zu gehen oder einzukaufen, die Gruppentarife sparten zudem etliche Pfund der Eintrittsgelder ein,

  • beim gemeinsamen Essen konnte in dem noch kleinen Kreis die abwechslungsreichen Speisekarten übersetzt werden, man hatte stets die Sicherheit genossen, eine orts- und sprachkundige Reiseleitung dabei zu haben (es hätte ja auch sonst etwas passieren können).


Perfekt war auch die Auswahl der Gaststätten, die alle Vorurteile gegen das englische Essen widerlegten.


Neu für uns war die Wetherspoon-Lokale, die wir in Exeter und Dover besuchten. Wohl die preiswerteste Art, Essen zu gehen. An den langen Theken der sehr geräumigen Gaststätten wird mit Tischnummer das Essen aus der vielfältigen Speisekarte bestellt und bezahlt, die Getränke nimmt man gleich mit. Die Steaks und Burger, aber auch diverse Fischgerichte, werden dann zum Tisch gebracht. Tim Martin eröffnete 1979 in Musell Hill nördlich von London sein erstes Pub, im Jahre 2011 wurde das achthundertste in Ripon eingeweiht. Diese dargebotene Speisen und Getränke sind wohl überall gleich. Sehr empfehlenswert!


An den erwähnten Preisen sieht man, dass es auch in Cornwall relativ teuer ist, der Wechselkurs lag bei 1,25 Euro für ein englischem Pfund. So kann man annehmen, dass das Preisniveau 25-30% über dem deutschen liegt. In puncto Essen sind wir Deutsche allerdings zu 85% von den günstigen griechischen, italienischen, kroatischen und asiatischen Gaststätten geprägt. Ich überlegte, wo wir bei uns Gäste aus Cornwall für ein typisch deutsches Essen hinführen könnten und was wir dann bezahlen müssten: ich glaube, da würde man im gleichen Level liegen. Richtig preiswert waren ein paar Rieger-Damenschuhe für 12,50 Pfund und ein paar Turnschuhe für 4,00 Pfund. Und verschiedene Medikamente, wie 15 Paracetamol für 16 Pence.


Zum Schluss …

bleibt die Feststellung, dass wir eine super Urlaubstour nach Cornwall hatten, ein Stückchen Land am Ende der Welt, dass man jedenfalls einmal besuchen sollte. Neben der zum Teil sehr eindrucksvollen Küstenlinien mit Steilküsten und Sandstränden gibt es allerhand zu besichtigen. Schade, dass Cornwall so weit von uns weg ist.




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Im Mai 2012


 

Zuletzt geändert: 26.12.2013, 20:05:24