Viele Grüße der Familie PEMM


Zum Vadder

Zum Märchen 1998



... und hier: das Weihnachtsmärchen 2001


Es war einmal eine böse Hexe, die lebte in dem großen grünen Wald zwischen dem Rhein, dem Main und dem Neckar. Alle Leute nannten die Hexe nur KRIMINA, hatte doch noch niemand das Weib wirklich gesehen, spürten alle ihren Hauch, lasen und hörten von ihr und sahen die Menschen, die von der KRIMINA besessen waren oder die sie schon verzaubert hatte. Vor der Hexe hatten alle Leute große Angst und wagten sich bald nicht mehr aus dem Haus, bis eine Horde junger Männer und Frauen kamen, um die Hexe einzusperren oder zu vernichten. Diese Horde wurde geführt von dem prächtigen König Romeo, der so schlank war, wie eine hundertjährige Eiche. Es war der Romeo, dessen hohe Stirn weit strahlte im Kampf  fehlten doch vorne und hinten schon die Haare, die er lassen musste in seinem langen Leben. Und siehe, sie trugen die magische Zahl 33 auf ihrem Schilde!


König Romeo war der von Kaiser Hans Bestimmte gewesen und war glücklich, Kaiser Hans als erster Ritter im Königreich zu dienen. Der alte Romeo hatte vor vielen Jahren selbst den Grafen Stefan aus der Eberstadt an seine Seite genommen, der ihm stets treu diente, tags und nachts, sommers wie winters. Graf Stefan fuhr oft mit einer blauen Kutsche in das Königreich und lud die fünf Türen der Kutsche voll mit allerhand Sachen, mit denen man Abbilder machen konnte von Leuten, die von der KRIMINA besessen oder verhext waren oder den Häusern, in denen diese Armen wohnten. Auch kannte Graf Stefan alle Wirtshäuser im Königreich und suchte diese aus, wo die Verhexten verkehrten, um sie im Kriege zu zerstören und die Betreiber zu verjagen. Graf Stefan war fast so alt, wie der König und fast so dick wie der König, und aß oft nur wenig, um die glänzende Erscheinung seines Herrn nicht zu überbieten.


Im sechsten Jahr der Regentschaft des alten Königs, dem jetzt die zwölfte Spitze an seinem Geweih gewachsen war, weil der Kaiser und Gott Rudi es so wollten, schickte man aus dem Reich des Meynhattan die junge zierliche Gräfin Petra zum König Romeo. Die Gräfin stand im Streite wie ein Fels, so wie es ihr Namen schon sagt, und man schlug sie zum Ritter der Klappburg. Hatte sie doch viele Jahre bei einer mekwürdigen Horde in vielen Gottesreichen gekämpft und war doch dem König auf ewig verbunden durch die gemeinsame Kinderstube auf dem Berge der Weisheit. Diese Gräfin trank auch den braunen Kaffee und das gelbe Bier und rauchte den Tabak, wie es die Ritter zu aller Zeit gemacht haben. Und jeder glaubte, dass sich die Gräfin wohl im Königreich des Romeos fühlte. Die junge Gräfin hatte einen Liebhaber, mit dem sie Bett und Tisch teilte und den sie den Kurt von der Kartoffel nannten. Er war der Kerkermeister im Königreich in der stolzen Burg an der Weidestätte.


Gleichwohl wartet immer noch ein anderer junger Ritter im Reich des Meynhattan auf seine Bestallung zum Königshof des Romeo auf der Klappburg über der Darmbach. Es ist der getreue Thomas aus dem Bergland Odins, den einer, der noch über Gott Rudi steht, vor zwölf Monden im bösen Zauber verbannte. Ritter Thomas kann Eisen biegen, die so dick sind wie Bäume, und das Rad treten, über viele Meilen durch die Fluren bergauf und bergab, und fährt Kutschen gar viele, die zornig sind in der Kraft und im Ton. Alle alle wollen, dass einst der Ritter Thomas wieder unter König Romeo streiten soll im Kampfe gegen KRIMINA und die Verhexten.


Und da gab es den Ritter Sven, der mit seinem roten Haare gefunden hatte sein holdes Weib, das ihm für sein Leben gefiel. Und das holde Weib schaffte auch im Rudis Gotteshaus bei den Leuten, die die Ritter zählen im Reich und alles schreiben in die Annalen der Ritter. Siehe, Ritter Sven gab sich Mühe bei seiner Arbeit und gefiel dem König und dem Grafen Stefan und der Gräfin Petra und alle mussten oft lachen über die Narrheiten des jungen Ritters. Der junge Ritter Sven war jüngst auch mit seinem Ross der Bayern im Lande der Nordmänner, als das Ross zu sterben begann und in einem Stall gar zu lange ausheilen musste, dass der junge Ritter ohne Ross ins Königreich zurückkam. So besorgten sich die Leute der Klappburg auch, als man ihn in der Zeit, wo die Blätter der Bäume im Königreich gelb wurden, in das Reich der Korsen geschickt hatte, um zu lernen im Kampfe und im Geschick des Laufens. Und der Ritter kam von seiner Wanderschaft wohlbehalten zurück, um gerade dann seine weiße Kutsche Horsch zu verkaufen im Lande der Sachsen und sich dann ein solchen blauen Streitwagen zu kaufen, wie ihn auch der Graf Stefan im Kampfe gegen die Bösen der KRIMINA nutzt.


Auch weilte der Ritter Ladislaus noch in den Mächten des Meynhattan, umringt in dem Sumpf der Bösen, die von der KRIMINA verhext waren. Ladislaus sollte dort aber die Schule nehmen im Kampf gegen die KRIMINA und lernte allerhand List bei Leuten, die nur all zu oft erfahren waren im Kampfe in allen Königreichen der Welt. Ladislaus hatte noch in Lauf des Jahres sein Ross verkauft an einen der finnischen Krieger, der dort mit dem Stahl zeigen wollte, wie man im Reiche des Königs Romeo kämpft mit viel der Kraft auf zwei Rädern. Sein holdes Burgfräulein sah derweil des Morgens nicht den König Romeo und den Grafen Stefan von Eberstadt, die dort standen vor dem Hause des Ritters Ladislaus. Und sie sah die Nase zum Schalk.


Was machte aber der Kaiser Hans? Der große Hans freite noch im vergangenen Herbst eine junge Maid aus dem Reich der Iberer, die mit dem Glanz ihres langen kastanienfarbigen Haar dem Kaiser den Verstand nahm und Hans ging es gut bei seiner Kaiserin. Kaiser Hans war lange Zeit krank und konnte sein Kaiserreich nicht verwalten und überließ es dem König, für Ordnung zu sorgen. Und das ganze Kaiserreich war traurig und hatte Angst um den Kaiser. Doch die magischen Kräfte seiner jungen Frau siegten über das Böse und er kehrte im Glanze zurück und schickte die Ritter der Klappburg immerfort in den Kampfe gegen die Mächte der KRIMINA.


War es nicht die Hexe CASTORA, die viele Leute im Kreise der Ritter und die Verzauberten der KRIMINA besorgte, waren es Männer und Frauen aus den Ländern um das Meer in der Mitte von den Ländern, in denen wachsen die Kräuter des Bösen. Viele Pfunde weißes Pulver und braune Platten und viele Moneten, zu kaufen diese Kräuter, hatten die Ritter im Laufe des Sonnenkreises gesehen. Da gab es den Zauberer ZEKERIA und die Geister um den Gott AZIZ, die weilten im Lande des Königreiches von Romeo ... und alle hatten Romeos Ritter im Streite geschlagen und gefangen.


Oder waren es nicht ein Gefolgsmann der KRIMINA, der zwar von germanischem Stamm war, klein von wuchs und im Mangel am Kopfhaar, der im Hause des ersten Schulzen der Stadt unter der Burg Klappburg schaffte, und vielen Osmanen das Recht zum Bleiben gab... und alle hatten Romeos Ritter im Streite geschlagen und gefangen.


Oder gab es nicht die Huren aus der Grafschaft des Stefan, die vom dem Zauber des WOODOO verzaubert sind und deren Haut so braun wie das Holz der Schränke, in denen sich sich verstecken... und alle hatten Romeos Ritter im Streite geschlagen und gefangen.


Und so zogen sie täglich wieder in den Kampfe, unsere Ritter der Klappburg, für ihren König Romeo, den großen Kaiser Hans und ihren Gott Rudi, der jetzt mächtiger war, als je zuvor. Und die Rittersleut waren glücklich, sich täglich zu sehen an der Tafel der Burg. Und alle hoffen, noch viele Sagen zu hören von dem König Romeo und seinen Rittern Stefan, Petra, Sven, Luke und Thomas.


Und siehe, alle tragen die magische Zahl 33 auf ihrem Schilde.