
Die
Bilder 2007
Breuberg
Irland
1
Irland
2
Kroatien
Straßburg
Allgäu
2007
>>
Bilder 2004
>>
Bilder 2005
>>
Bilder 2006
>>
Bilder 2008
>>
Bilder 2009
>>
Bilder 2010
>>
Startseite der Pemms
|
Der
traumhafte Südwesten von Irland - die fünf Finger im
Meer
Über
viele Jahre hatten wir uns Irland genähert: wir feierten
wenn möglich den St-Patricks-Day mit Guinness-Bier, hörten
die Musik der Dubliners, verpassten keinen Reisebericht im
Fernseher und bekamen schon zu Geburtstagen Bücher unseres
Traumreiseziels geschenkt. 2007 war es endlich so weit: unser
erster Aufenthalt auf der grünen Insel. Leider hatten wir
niemand im Bekanntenkreis, den wir befragen konnten. Die
verschiedenen Druckwerke und die Reiseberichte im Internet
beantworteten unsere offenen Fragen nur oberflächlich.
Vielleicht deshalb fasse ich unsere Reise hier zusammen.
Anreise
& Verkehr
Billiger
als mit Ryanair geht es nicht. Für 140,52 € für
zwei Personen von Frankfurt-Hahn nach Kerry und zurück,
inklusive allen Steuern und Versicherungen. Dazu kommen die 150
km Anfahrt von Darmstadt und die 56 €/Woche Parkgebühr.
Der kleine Flughafen im Hunsrück ist sehr übersichtlich,
die Gastronomie preislich o.k.. Unangenehm, wie überall,
sind die Fluggastkontrollen des ausgesprochen neutralen
Personals (bloß keinen Spaß machen, wir wollen den
Abflug nicht in einer Haftzelle des Airports verpassen) und das
Gedränge beim Öffnen der Abflughalle, weil es keine
gebuchten Plätze gibt und die Fensterplätze begehrt
sind. Noch übersichtlicher ist der ehemalige
Militärflughafen von Kerry, auf dem täglich nur drei
Flugzeuge starten und landen. Das Flughafengebäude hat die
Größe einer Schulsporthalle. Vorne die Schalter der
Fluggesellschaften und ein kleines Café, in der zweiten
Hälfte -nach der Fluggastkontrolle- die Wartehalle mit
direktem Blick auf das Flugfeld. Hier steht der Flieger zum
Greifen nahe und die Wartezeit wird durch das geschäftige
Treiben des Be- und Entladens, der Betankung und der Wartung
verkürzt. Gleich neben dem Flughafengebäude steht der
Container der HERTZ-Autovermietung. Ruckzuck waren die
Formalitäten erledigt und wir mit unserem Peugeot 307
erstmals im irischen Linksverkehr unterwegs. * Übrigens:
Ca. 2 km vom Flughafen in Farranfore entfernt gibt es eine
Tankstelle - hier kann der Mietwagen vor der Rückgabe
vollgetankt werden. Der Flug von Hahn nach Irland war um 10:40
Uhr, der Rückflug von Kerry um 12:05 Uhr. Zwischenzeitlich
(2010) startet des Ryanair-Maschine bereits um 09:00 Uhr in
Kerry - gerade zu diesem Zeitpunkt öffnet wohl erst die
Tankstelle.
*
Den HERTZ-Mietwagen hatten wir bereits mit dem Flug gebucht, das
kommt günstiger. Wir orderten ein Wagen der Opel
Astra-Klasse, 1.4 Liter, und bekamen einen werksneuen Peugeot
307, 1.6 Liter. Der Mietpreis für eine Woche war 159,00 €,
dazu kamen 84,00 € für die Supercover-Versicherung
(SC). Es war der erste Peugeot, in dem wir saßen, und wir
waren positiv überrascht. Klein und wendig, ausreichend
Platz zum Sitzen und für das Gepäck, aber durch das
tiefe Armaturenbrett und die fliehende Motorhaube war der Pkw im
Nahkampf (Einparken) etwas unübersichtlich.
Der
Linksverkehr mit dem Rechtslenker ging besser als
erwartet, auch wenn man sich ein Automatikfahrzeug gewünscht
hätte (das Schalten mit dem linken Arm ist ungewohnt),
automatische Getriebe gibt es wohl nur in großen und
teuren Mietwägen, wie BMW. Die legendären
Beschreibungen der irischen Straßen stimmen. Nur die
großen Nationalstraßen (_National Primary Routes_),
wie die N20 Limerick-Cork oder N22 Killarney-Cork, entsprechen
unseren Bundesstraßen in der Breite, in der Regel gibt es
breite Randstreifen. Die Landstraßen beginnen mit dem
Buchstaben R und sind oft nicht breiter als 5,50 m und laufen
manchmal in einspurigen Single-Track-Roads aus. In den
gottverlassenen Teilen der Insel bricht in den geteerten Straßen
irgendwann in der Mitte das Grünzeug durch, später
fehlt der Teer und man folgt dem Schotterbett bis dieses auch
durch tiefe Schlaglöcher nicht mehr passierbar ist. Das
Problem der Regional Routes ist, dass eigentlich kein
Bankett vorhanden ist, sondern die Straßen eng von Bäumen
und Buschwerk oder den typischen Steinwällen begrenzt
werden. Eigentlich gibt es außerorts nur eine
Geschwindigkeit: 90 km/h, und die wird strikt eingehalten - auch
von Lkw und den zahlreichen Kleintransportern. So blieb uns
mehrfach nur eine Vollbremsung und ganz links an den Rand, um
den entgegenkommenden Fahrzeugen nicht zum Opfer zu fallen.
Zahlreiche abgerissene oder beschädigte Außenspiegel
auf den Beifahrerseiten zeugten von zu viel Mut der Fahrer....
*
Die irische Autokennzeichen beginnen seit 1987 mit der
zweistelligen Jahreszahl des Erstzulassungsdatums des
Kraftfahrzeugs (z. B. 07 für 2007), es folgt die Kennung
des Countys (KY für Kerry, D für Dublin ) und dann die
fortlaufende Individualnummer der Ausgabe. Uns fiel auf, dass
die Masse der irischen Fahrzeuge nicht älter war als
fünf/sechs Jahre. Die Straßen fordern ihren Tribut.
Unterkunft
in Kenmare
Unser
Ferienhaus fanden wir bei irish-net.de. Das Ferienhaus
Neidin View lag in einer Neubausiedlung von rund 130
Reihenhäusern am nordwestlichen Ortsrand von Kenmare. Es
war bis dahin die komfortabelste Ferienwohnung, die Woche
kostete 318,00 € (incl. Bettwäsche, Handtücher,
Wasser, etc.). Nach der Haustür des zweigeschossigen Hauses
war der Zugang zum Wohnzimmer mit TV (nur irische Programme) und
offenem Kamin, auf der Hausrückseite war die geräumige
Küche. Die Küche hatte eine Vollausstattung mit
Waschmaschine, Trockner, Geschirrspüler, Mikrowellengerät.
Über eine doppelflügelige Terrassentür kam man
auf einen Sitzplatz mit Gartenmöbeln. Im Obergeschoss gab
es drei Schlafzimmer, darunter ein Zimmer mit französischem
Bett. Hier war auch das Bad mit Durchlauferhitzer, im
Erdgeschoss gab es eine extra Toilette. Die Wohnung wirkte wie
beim Erstbezug, es war alles sehr sauber. Vor dem Haus war ein
großer Parkplatz auf dem Grundstück. In der
Wohnanlage waren wohl die Hälfte der Häuser dauerhaft
bewohnt, in unserer Randlage war es sehr ruhig. In dem
Nachbarhaus hatte sich ein englischer Skinhead mit seiner Mutter
eingemietet. Ein lieber Kerl, der täglich morgens
geschäftig an seinem Auto hantierte, um mich auf dem Weg
zum Brötchenholen in ein Gespräch zu verwickeln.
Deutsche Schokolade sei die beste der Welt - wie groß war
die Freude, als ich ihm eine Tafel Moser-Roth aus dem
ALDI schenkte.
*
Hinweis: In irischen Häusern ist jede Steckdose und jedes
Elektrogerät mit einem zusätzlichen Schalter
ausgestattet. Man braucht für mitgebrachte Geräte
einen Adapter. Das Discounter-Sortiment aus Deutschland war wohl
für Zentralasien abgestimmt, nicht aber für Irland. In
dem Elektrogeschäft unmittelbar an der Innenstadt von
Kenmare gab es einen Adapter für 5,00 Euro zu kaufen.
*
Bei der Abreise kassierte die Schlüsselhalterin
nach dem Ablesen des Stromzählers 31,36 €. Tatsächlich
stand auf der Internetseite irish-net.de,
dass alles (auch der Strom) im Mietpreis inklusiv sei. Nach dem
Einreichen der Quittung wurde uns das Geld anstandslos zurück
erstattet. Man sollte in allen Fällen die Internetseiten
von Reisebuchungen für etwaige spätere Ansprüche
abspeichern.Kenmare
liegt am Schnittpunkt des Ring
of Kerry
und des Ring
of Beara
und war daher ein idealer Ausgangsort, um die fünf
Finger im Meer
zu besuchen. Das Ort hat 1700 Einwohner, aber viele
Einkaufsmöglichkeiten und viele Lokale in den drei großen
Straßenzügen, die die Innenstadt umschließen.
Von unserem Haus hatte man einen Fußweg von gut zehn
Minuten in die Stadt, ideal für den abendlichen Spaziergang
und morgens zum Bäcker. Die Stadt wurde 1670 gegründet,
die Besiedlung ist allerdings wesentlich älter. Am Ufer des
Flüsschens Finnihy liegt der frei zugängliche Druid's
Circle,
ein Steinkreis mit fünzehn aufgestellten Steinen und einem
Dolmen in der Mitte. Gutes Essen gab es in Davitts
Restaurant
in der Henry Street. Der Gastraum war sehr gemütlich, die
Speisekarte bot eine Vielfalt an guten Gerichten zwischen 11 und
15 €/Portion, die von Fleisch, Kartoffel- und
Kohlvariationen dominiert waren.
Ausflüge
Der
Südwesten von Irland wird von den fünf Halbinseln
geprägt, die sich 50-60 km in den Atlantik hinein strecken,
von Nord nach Süd:
Dingle
Peninsula, die schönste Halbinsel,
Iveragh,
die größte Halbinsel mit dem berühmten Ring
of Kerry,
Beara
Peninsula, die ursprünglichste Halbinsel,
Sheep's
Head, die einsamste Halbinsel, und
Mizen
Peninsula, die Halbinsel mit dem schönsten
Atlantikblick.
Bei
den Straßenverhältnissen braucht man für eine
ausgiebige Tour um jede Halbinsel gut einen Tag, dazu noch zwei
Bummeltage in Killarney und Cork, und schon ist die Woche um.
Dingle
Peninsula
Ich
kann nicht alle Highlights beschreiben, zumal wir bei unseren
Touren an unzähligen Stellen stehen bleiben und uns an
Landschaft und Meer laben. Oft mit Weck, Worscht unn Weu,
manchmal versüßen auch die irischen Schokokekse
alleine den Blick. Die Fahrt zur Halbinsel Dingle führte
uns über die N71 durch die Heights; die alpine
Bergstraße mit traumhaften Aussichten, insbesondere am
Lady`s View in eine herrliche Seenlandschaft, sollte man
sich mehrfach gönnen. Von Castlemaine geht es unmittelbar
am Meer nach Inch. Hier ist jedenfalls eine lange Pause
angesagt. Eine gut 5 km lange Düne geht als Halbinsel von
der Halbinsel ins Meer. Ein nicht enden wollender Sandstrand
lädt zu einem ausgiebigen Spaziergang sein. Schuhe aus und
los! Gleich nach der Inch Peninsula steigt die Straße an
und bietet uns noch einmal eine tolle Aussicht auf die Bucht,
die wir gerade zu Fuß erobert hatten. Weiter geht es nach
Dingle, einem malerischen Städtchen mit 1300
Einwohnern. Am Hafen gibt eine Reihe von netten Pubs, die auch
unter der Woche gut besucht sind. Wir empfehlen das Dingle
Pub, das allerdings die Preise dem intensiven Tourismus
angepasst hat: Portion Spaghetti Bolgnese & Chicken Curry
mit Reis - jeweils 11,95 €, dafür kostete ein Stück
Pizza bzw. ein Hamburger mit einem Pint of Guinness nur 10,00 €.
Eine Kilometer weiter auf der Küstenstraßen ist der
Halt am Dunbeg Fort ein Muss. Unmittelbar an einer
Steilküste steht ein keltischer Rundbau mit bis zu sechs
Meter breiten und drei Meter hohen Mauern, in der Mitte sind die
Reste eines Haus zu erkennen, das außen oval, innen
viereckig angelegt war. Phantastisch ist der Blick auf die grobe
Felsküste mit dem wilden Wellenspiel. An der Straße
mit dem Parkplatz gibt es einen leckeren Kaffee im Stonehouse
Restaurant, einem beeindruckenden Steinhaus mit Steindach.
Alles in allem: alles sehr fotogen.
Die
eigentliche Attraktion ist allerdings die Südwestspitze des
Halbinsel. Slea Head, der in der Gänze von der
Straße am Mount Eagle zu sehen ist. Uns erwartet eine
atemberaubende Felsküste, wie mit dem Messer abgeschnitten.
Hier wird man nicht alleine sein - jedenfalls lohnt sich der
Abstieg zum Sandstrand, um hier zwischen den Felsen die wilden
Wellen unmittelbar zu erleben. Auf dem schmalen Passstraße
von Slea Head nach Ballynana, die man jedenfalls zur Rückfahrt
wählen sollte, kann schon einmal ein Bus entgegen kommen.
Na, viel Spaß. Man hat aber die Gelegenheit, Gallarus
Oratory zu besuchen; der Innenraum der 1200 Jahre alten
Kapelle aus Steinen ist gut 14 qm groß. Die Steine sind so
eng geschichtet, dass der Innenraum vollkommen trocken ist. Da
wir den Weg an der Brandon Bay vorbei nach Tralee
wählten, verpassten wir leider den 618 m hohen Connor Pass.
Inveragh
Wenn
man schon in Kenmare wohnt, fährt man den Ring of Kerry
fast zwangsläufig im Uhrzeigersinn, so wie es sein sollte.
Wir hatten kaum Verkehr, in der Hauptsaison soll die 160 km
lange Straße sehr überfüllt sein und der Busse
wegen sollte man den Hinweis beachten. Die erste große
Rast legten wir am Staigue Stone Fort ein. Bei Castlecove
geht die sehr schmale Straße nach rechts ab in die Berge.
Nach gut 4 km gelangt zu einer keltischen Ringburg mit 27 m
Durchmesser und fünf Meter hohen Mauern, die von netten
Schäfchen bewacht wird. Den Bauer, der im Sommer aus einem
alten Wohnwagen heraus wohl einige Euro Eintritt kassiert, haben
wir nicht gesehen. Der Abstecher hatte sich gelohnt.Die
Mittagsrast gab es in Waterville, einem Ort, der schon in
den 1920-er Jahren als Urlaubsort berühmter Personen
diente. Daran erinnert noch das lebensgroße Charlie
Chaplin-Denkmal am Strand. Die Promenade sollte man ausgiebig
genießen, dann ab ins Sheilin Seafood Restaurant
(Irish Stew: 10,50 €, Salat mit warmem Ziegenkäse und
Brot: 8,50 €). Da wir schon soviel Zeit vertrödelt
hatten, sparten wir Valencia Island aus und machten noch schöne
Spaziergänge durch Glenbeigh und Killorglin.
Von da ging es wieder über die Heights zu unserem
Ferienhaus. Im Nachhinein kamen die Zweifel, ob wir nicht lieber
die berühmte Küstenstraße verlassen hätten,
um über Macgillycuddy Reeks durch die Berge zurück
zu fahren. Vielleicht dann beim nächsten Mal.
Beara
Peninsula
Landschaftlich
schöner und urtümlicher fanden wir den ca. 140 km
langen Ring of Beara, auf den man auch direkt von Kenmare
her gelangt. Nette Orte, schöne Strände, tolle Küste
und kaum Touristen. Den ganzen Tag hielten wir an unzähligen
Stellen, um einfach nur ins Meer zu gucken. Besonders an der
Spitze der Halbinsel mit Blick auf Dursey Island mit der
einzigen irischen Seilbahn, die sich über zwei Masten vom
Festland zur Insel spannt. Das Lokal an diesem herrlichen
Flecken war leider geschlossen, dafür wurden wir von einem
schönen Pfau begleitet. Ein Hinweisschild zeigte uns an ,
dass es 3310 km bis Moskau wären.
Jemand
hatte das Maccarthy`s in Adrigole empfohlen.
Angeblich das typische Gemisch von Pub und Einkaufsgeschäft
in einem Raum. In diesem Haus gab es mit Abstand den
schlechtesten Klo und den miesesten Kaffee in einem schmutzigen
Gastraum. Die Eindrücke am kleinen Hafen mit einigen
Fischkuttern und den zum Trocknen und Flicken ausgelegten Netzen
haben uns für den misslungenen Gaststättenbesuch
entlohnt. Den krönende Tagesabschluss fanden wir in
Glengarriff. Viele Stechpalmen und Fuchsien, aber auch
ausgedehnte Eichen- und Pinienwälder, laden zum Verweilen
und Einkaufen in einem der zahlreichen Lädchen ein. Man
sollte jedenfalls Lady Bantry`s Outlook ersteigen, von
hier hat man seinen schönen Blick über das Städtchen.
Sheep's
Head
In
den meisten Reiseführern liest man nur von vier Halbinseln
hier im Südwesten, weil man Sheep's Head der
Mizen-Halbinsel zurechnet. So von der Welt vergessen
erlebt man ganz alleine eine wunderbare Landschaft. Von Bantry
am Meer entlang, über einen 250 m hohen Pass (hier steht
ein Marmordenkmal von Maria mit dem toten Jesus) geht es immer
weiter in Richtung Westen. Man denkt, dass das Land zum Meer hin
abfallen müsste - nein: hier wird es immer höher. Bis
wir das Auto abstellen müssen und gut vier Kilometer durch
eine steilen Moorlandschaft zur Spitze kommen. Links kommen wir
zu einem 180 m hohen großen geschwungenen Felsausbruch.
Hier geht es wirklich senkrecht ins Meer, wir erlebten ein
herrliches Sonnenbad auf einer flachen Felsplatte, das mit dem
Rauschen der heftigen Brandung untermalt wurde. Gerade aus
passiert man einen von Weitem sichtbaren Steinkreis: es handelt
sich um einen Hubschrauberlandeplatz, die einzige bequeme
Möglichkeit des Leuchtturmwärters, den kleinen
Leuchtturm auf der Felsnase zu erreichen. Von dem Plateau aus
kann man, gut mit Geländern gesichert, zu dem Lighthouse
heruntersteigen und den Zusammenfluss verschiedener
Meeresströmungen verfolgen. Das war wohl der imposanteste
Ort während dieses Urlaub.
Mizen
Peninsula
Der
knappen Zeit wegen fuhren wir nach dem Besuch von Sheep`s Head
gleich weiter nach Mizen Head. Wir kamen über das
kleine Ort Crookhaven mit seinem geschützten Hafen. Der
italienische Physiker Guglielmo Marchese sendete seine erste
Radiomitteilung von hier über den Atlantik und
kommunizierte mit vorbeifahrenden Schiffen. Der Mizen Head ist
die pittoreske Südwestspitze Irlands. Über eine Brücke
kann man zum Leuchtturm und zum Mizen Head Visitor Centre
auf der vorgelagerten Klippe gelangen, wo die raue Brandung des
Atlantiks hohe Gischt schlägt.
Killarney
Killarney
ist mit 7500 Einwohnern das Oberzentrum der Region mit großen
Schulen und allen denkbaren Einkaufsmöglichkeiten. In der
Stadt ist vor allem die St. Mary`s Cathetral ein Besuch
wert. Im Umland sollte man auf jeden Fall den Gap of Dunloe
zu erwandern. Ein außergewöhnlich schöner Weg
führt durch das felsige Hochtal, an einem rauschenden Bach
entlang, der fünf kleine Seen durchfließt. Dafür
sollte man sich einen halben Tag einplanen. Einen weiteren
halben Tag braucht man für Muckross House und Gardens,
die viktorianische Villa liegt in einer herrlichen
Parklandschaft mit einem großen See. Große
Rhododendronbüsche säumen den langen Weg durch die
gepflegte Anlage. Gehfaule können den weitläufigen
Garten mit einer Mietdroschke erfahren. Das Museum im Herrenhaus
besuchten wir nicht - aber die allgemein zugänglichen
Toiletten, die sehr sauber waren.
Cork
Das
Paris Irlands, mit 180000 Einwohnern die drittgrößte
irische Stadt, hat wegen der vielen Brücken, die sich über
den Fluss Lee und verschiedene Kanäle spannen, einen
besonderen Flair. Die lebendige Innenstadt um die Grand
Parade bietet viele Einkaufsmöglichkeiten, man sollte
jedenfalls die alte Markthalle Cork City Market besuchen.
Viele Hightech-Unternehmen und Banken prägen das neue Cork,
man sollte gegen 11:30 Uhr eine der modernen Bars am Rande
dieser Bürogebäude suchen, um einen Snack einzunehmen.
Um 12:00 Uhr füllen sich dann plötzlich diese Bars mit
Schlips- und Anzugträgern, die sich dort für den
Nachmittag stärken. Sehenswert sind auch die Kirche St.
Mary`s am Nordufer des Lee, das ehemalige Zentrum des
Butterhandels und heutige Künstlerzentrum Butter
Exchange (der Hauptsitz der bekannten Kerry Gold ist
allerdings in Tralee) und St. Ann`s Shandon, der
sogenannten Pfeffermühle, dem Turm aus verschiedenen
Natursteinen wegen.
Fazit
Unser
erste Irlandurlaub war rundum gelungen und machte Appetit auf
mehr. Das Wetter Ende März war sehr sonnig und wegen dem
Goldstrom angenehm warm. Sicher war die Zeit absolute
Nebensaison, dafür gab es kaum Touristen und wir konnten
das Land alleine genießen.
|
|