
Die
Bilder 2009
Erfurt
Irland
- Dublin
Irland
– Ardtarmon Castle
Irland
– Slieve League & Sligo
Irland
– Downpatrick Head
Irland
– Killala & Rosses Point
Bad
Kissingen
Allgäu
im Sommer 2009
Aufseß
– Fränkische Schweiz
>>
Bilder 2004
>>
Bilder 2005
>>
Bilder 2006
>>
Bilder 2007
>>
Bilder 2008
>>
Bilder 2010
>>
Startseite der Pemms
|
Sligo
und der Norden von Irland - Toller Urlaub
Die
Gegend um Sligo schien uns als Basis zur Erkundung des irischen
Nordens sehr geeignet und so stießen wir auf der Suche
nach einer Ferienwohnung auf das Ardtarmon Castle in
Ballinfull. Doch zunächst zur...
Anreise
& Dublin
Flug
mit Ryanair
Wie
schon 2007 kamen wir im Jahre 2009 mit Ryanair nach Irland und
zahlten für die Flüge (hin- und zurück) von
Frankfurt-Hahn nach Dublin für zwei Personen,
einschließlich dem Premium-Einstieg (Priority Boarding),
162,40 Euro. Frankfurt-Hahn ist ein übersichtlicher und
gemütlicher Flugplatz, der vermutlich auf den Karten der
Al-Kaida nicht verzeichnet ist. Zumindest fühlen wir uns
hier sicherer als auf den großen deutschen Flughäfen.
Unangenehm ist dennoch das Gedrängel beim Einstieg in den
Flieger, die Priority Buchung (derzeit 5 Euro pro Person
& Flug) nimmt den Stress heraus. Entgegen zu früheren
Erfahrungen wurde die Zusatzbuchung dann auch vom Personal
beachtet. Der Flughafen in Dublin hat schon eine ganz andere
Dimension und erschien uns so groß wie der Flughafen
München "Franz-Josef-Strauß". Recht schnell
fanden wir die Schalter der HERTZ-Autovermietung, die uns zur
Haltestelle des Shuttlebusses schickten. Das Gelände mit
den Mietwagen liegt zwischen den anderen Unternehmen ca. 2 km
vom Terminal entfernt.
HERTZ-Mietwagen
Die
vier Schaltermitarbeiter von HERTZ schienen leicht überfordert,
die fahrige Übergabe der Fahrzeugunterlagen verursachte
Fehler. So wurde statt dem avisierten Betrag für die Super
Cover-Versicherung von 80 Euro 200 Euro berechnet, ferner
eine nicht geforderte Reisegepäckversicherung (_DBP_) für
55 Euro abgebucht. Richtig ärgerlich war, dass wir den Fuel
Service Chargefür 9,50 Euro buchten (also das Fahrzeug
mit leerem Tank zurückgeben, der dann zum günstigen
Benzinpreis von 1,08 €/Liter vollgetankt wird), aber ein
„Straf“-Literpreis von 1,65 €/Liter (insgesamt
99 €) berechnet bekamen. In der Hektik wurde dann
schließlich ein Betrag von 409,49 € von der
Kreditkarte gebucht. Wegen einer in das Büro einströmenden
Masse von Leuten aus dem kommenden Shuttlebus konnte ich mir den
Beleg nicht näher erläutern lassen, und bei der
Fahrzeugrückgabe 1 ½ Wochen später waren
Nachfragen überhaupt nicht möglich. Allerdings konnten
die Umstände nach zwei E-Mail mit Anhängen der
entsprechenden Belegen recht schnell zu unseren Gunsten geklärt
werden, die Firma HERTZ überwies rasch 248 €. Das war
echt toll - Danke an den tollen Service durch das HERTZ-Team. So
hatten wir für 161 € zehn Tage lang einen fast
werksneuen Renault Clio.
Hotel
Mount Herbert
Vom
Flughafen ging die Fahrt im Linksverkehr quer durch Dublin zu
unserem gebuchten Hotel. Als Sparbrötchen hatten wir auf
das Navigationsgerät verzichtet und mussten uns mit einer
dunklen Kopie des Innenstadtplanes der irischen Hauptstadt
begnügen. Das war ein kleines Abenteuer. Wir blieben zwei
Nächte für 144 € (nur Übernachtung ohne
Frühstück) im Hotel Mount Herbert. Das Hotel liegt
unweit einer Bahnstation, nach zwei Stationen ist man
unmittelbar in der City. Das Auto steht in der Hotelanlage
sicher und günstig. Selbst zu Fuß ist man innerhalb
wenigen Minuten in der City. Infolge der Lage am Rande der
Innenstadt war das Hotel sehr ruhig.
Zimmer
in dem verzweigten Komplex waren schön groß und
sauber - mit Wasserkocher und Tee/Kaffee. Das Frühstück
entsprach dem irischen Standard und war daher nicht weiter
bemerkenswert. Das Objekt ist für den Dublin-Reisenden für
kurze Aufenthalte jedenfalls zu empfehlen - wir werden es beim
nächsten Aufenthalt auch wieder wählen.
Die
Stadt Dublin
In
Dublin bewegten wir uns mit Bus & Bahn, alleine wegen des
unübersichtlichen Fahrzeugverkehrs und den recht teuren
Parkhäusern. Die Zugänge der (meist mit Personal
besetzten) Bahnhöfen ist beschrankt, man fühlt sich
hier sicher. Neben den vielen Sehenswürdigkeiten, wie
Dublin Castle, Parlament Leinster House, Rathaus, Bank of
Ireland etc., die nachts beleuchtet oft einen ganz eigenen
Charme entwickeln, sind uns vier Highlights besonders
berichtenswert:
*
Trinity College mit Old Library: Auf dem weitläufigen
Universitätsgelände im Herzen von Dublin ist die Old
Library das beeindruckendste Gebäude. Die Bibliothek
beansprucht von jedem in Großbritannien und Irland
gedruckten Buch ein Exemplar und umfasst derzeit neben 5000
Handschriften fast 3 Millionen gedruckte Bücher. Sehr
beeindruckend ist die Ausstellung des Book of Kells,
einem irischen Nationalheiligtum. Vom Erdgeschoss kommt man zum
60 Meter langen Long Room mit einer ehrwürdigen
Sammlung von Schriften, dazu den beiden ältesten irischen
Harfen. Fotografieren verboten, leider. Dafür kann man in
dem Visitor-Center allerhand Souvenirs erwerben (so auch ein
schönes Poster von Long Hall für 9 €).
*
Stephen's Green Shopping Centre: Unmittelbar am neun
Hektar großen St. Stephen's-Park, der 1880 von dem
Bierbrauer Arthur Guinness bezahlt wurde, liegt eine sehr schöne
Shoppingmall, die sich lichtdurchflutet hinter einer
verschnörkelten viktorianischen Fassade verbirgt. Alleine
zum Durchbummeln wirklich ein Besuch wert!
*
Guinness-Brauerei: An der James Street, gut mit einem der
zahllosen Doppeldeckerbusse zu erreichen, liegt das ewig große
Gelände der St James's Gate Brewery, in der 60 % des
in Irland getrunkenen Bieres gebraut wird. Auf der Rückseite
des Anwesens gelangt man in das Guinness Storehouse, dem
Brauerei Museum. Das Objekt stellt auf sieben Etagen, dessen
Mitte ein überdimensionales Guinness-Glas darstellt, den
Produktionsprozess und die Geschichte des Unternehmens dar.
Angeblich wird das Museum im Jahr von vier Millionen Menschen
besucht, denen wird das Gebäude gerecht. In dem 360 Grad
Panoramabereich im obersten Stock bekommt man ein kostenloses
Pint of Guinness, das zumindest einen Teil der 15 €
Eintritt pro Person rechtfertigt. Im Erdgeschoss gibt es einen
Store in der Größe eines Supermarktes, in dem
alle nur erdenklichen Guinness-Artikel (vom Flaschenöffner
bis zur Mütze) zu ortsüblichen Preisen
(Guinness-T-Shirt, gute Qualität: 15 €) erstanden
werden können. Insgesamt: Der Besuch war super - ein Muss
jedes Dublin-Aufenthaltes.
*
Temple
Bar:
Zwischen den Ufern des Liffey in der stark befahrenen Dame
Street liegt das Kneipen- und Künsterviertel Temple
Bar.
Hier geht es abends wirklich ab: Etliche Gruppen von gleichartig
gekleideten Mädchen verschiedenen Alters ziehen durch die
Kneipen, in denen oft Livemusik zum Pint of Guinness (regelmäßig
5,00 €) gespielt wird. Wir hatten den Eindruck, dass hier
sich die Männer vor den wilden Mädels fürchten
müssen. In den Restaurants in den oberen Stockwerken der
rund 200 Jahre alten Häuser kann man sich an den
Lockangeboten der hübschen Schlepperinnen,
die vor den Gasthäusern auf den Kopfsteinplastern die Gäste
locken, günstig statt essen. Da gibt es schon einmal eine
große Portion Fish&Chips
für
10 €. Je später der Abend, um so mehr Musiker
erscheinen in den Straßen, die dort alleine, zu zweit oder
als Bands die Stadt
erklingen lassen und so manchen Passanten zu einem spontanen
Tänzchen ermuntern. Hier finden wir auch Souvenirläden,
die bis spätnachts geöffnet haben. Wir kauften
wunderbar stabile Hoodies für 19,95 €/Stück und
T-Shirts für 9,95 €/Stück.
Sligo
& Umland
Fahrt
zum Schloss
Wir
hatten die Ferienwohnung von Samstag zu Samstag gemietet und
fuhren vom Hotel auf fast leeren Straßen morgens in
Richtung Westen. Für die 225 km kann man getrost 3 ½
Stunden Fahrzeit einschließlich einer Kaffeepause
unterwegs einrechnen. Ardtarmon Castle liegt herrlich hinter
Palmen an der Atlantikküste. Jupiter Wolf hat auf
ciao.de das Schloss in dem Artikel Céad Míle
Fáilte! so ausführlich beschrieben, so dass ich
hier nichts ergänzen kann und auch nicht weiter auf unsere
Unterkunft eingehe. Es war jedenfalls toll. Wir hatten über
irish-net.de gebucht und für eine Woche 487,00 €
bezahlt. Das Voucher wurde uns von DERTOUR übersandt.
Interessenten sollten sich vielleicht direkt an die
Schlossherrin, Frau Schröder, wenden. Dann wird es
vielleicht etwas günstiger.
Sligo
Die
Stadt Sligo ist das Oberzentrum der Region mit den
entsprechenden Einkaufsmöglichkeiten in der Fußgängerzone
und Supermärkten. Man sollte jedenfalls den Besuch mit
Führung von Sligo Abbey nicht versäumen. Der
Führer hat in einem klaren Englisch die Geschichte der
Abtei und der Stadt umfassend dargestellt, dass selbst Leute mit
knappen Sprachkenntnissen fast alles verstehen konnten. Gut acht
Kilometer westlich von Sligo liegen der Flughafen Sligo und der
Badeort Strandhill, der wegen seiner herrlichen Brandung
etliche Surfer anzieht. Die Sandstrände von Rosses Point
laden zu einer schönen ausgiebigen Wanderung ein. Mit dem
stetigen Blick auf die beeindruckenden Tafelberge Knocknarea
und Benbulben kommt man zehn Kilometer nördlich von
Sligo nach Drumcliff zu Yeat's Grave. Das Restaurant
Yeat's Tavern gegenüber des Friedhofes ist
empfehlenswert. Sehr freundliches Personal serviert hier
beispielsweise Fresh Fillet of Salmon für 15,90 €
oder Roast Stuffed Chicken für 14,90 €. Das
gleiche Preisniveau erlebten wir (mehrfach) in dem urigen
Ambiente des Restaurant Lang's in Grange, dort war es
auch sehr gut. Günstiger geht es im McDonalds in Sligo:
Neun Chicken Nuggets für 5,00 €, Bigmac-Menu für
7,00 €, kleine Diät-Cola 1,80 €.
Weitere
Ausflüge
Downpatrick
Head, Killala, Moyne Abbey
Der
Eintrittspreis zu der keltischen Anlage Céide Fileds,
ca. 90 km westlich von Sligo, war uns zu hoch, so entdeckten wir
unweit der Anlage Downpatrick Head. Ein wahnsinniges
Naturschauspiel, herrliche Felsformationen. Das war Irland pur,
wohl einer der schönsten Eindrücke dieses Urlaubs.
Weiter ging es nach Killala, einer Stadt mit einem der
typischen Rundtürme, der im Mittelalter als Fluchtturm
diente. Die Anlage war abgeschlossen - wir wurden sofort von
einer jungen netten Frau angesprochen, die einige Zeit in
Frankfurt am Main gearbeitet hatte. Sie brachte ihren Säugling
in Obhut und uns den Schlüssel, um den Rundturm aus
nächster Nähe betrachten zu können. Sie gab auch
den Anstoß, Moyne Abbey zu besuchen. Die Ruinen
waren schwer zu finden und wir dankbar für den Hinweis,
dass am Zugangstor vor dem Bullen gewarnt werde. Aber wir
bräuchten keine Angst zu haben …. nun, die
Rinderherde mit den Chefbullen, die die alte Abtei bewachte, war
nicht sehr vertrauenswürdig und wir hielten den notwendigen
Abstand.
Slieve
League
Die
120 km vom Schloss zu Slieve League waren schon von der
Fahrt her ein landschaftliches Erlebnis. Unterwegs kamen wir
nach Killybegs, dem bedeutendsten Fischereihafen Irlands,
der sich am Geruch von Fisch und Heizöl schon von Weitem
ankündigte. Hier kann man hochseetüchtige Fischkutter
bewundern. Über schöne schmale Straßen fährt
man mit dem Auto über Teelin zu den neu angelegten
Aussichtspunkten von Slieve Laegue, mit über 600 Metern die
höchsten Meeresklippen Europas. Gerade jetzt musste es
stürmisch regnen, so dass wir keine Lust auf eine
ausgedehnte Wanderung über den Old Man's Path
bekamen. Dennoch schmeckte hier, wie auch anderenorts in Irland,
ein Gläschen Rotwein und die Schokokekse. Die Rückfahrt
durch die Highlands zwischen Glencolumbkille, Ardara,
Glenties und Mountcharles, u.a. über den Glengesh Pass, ist
sehr zu empfehlen.
Malin
Head
Es
ist eine Manie von uns, überall an
das Ende der Welt
zu
fahren. So mussten wir jedenfalls nach Malin
Head zum
nördlichsten Punkt des irischen Festlands reisen.
Für die 176 km lange Stecke braucht man gut drei Stunden -
eine Fahrzeit. Sehr schön sind die Küstenstraße
von Grange in Richtung Nordort nach Ballyshannon und weiter die
gut 30 km lange Stecke zwischen Donegal und Ballybofey durch die
Blue Stack Mountains. Letterkenny ist die letzte große
Stadt im Norden, in der auch sonntags die Supermärkte
geöffnet sind. Phantastisch ist die Küstenstraße
am Lough
Foyle über
Muff, Carrowkeel, dann weiter über Moville, Malin nach
Ballyhillin. Und dort, durch weite Dünenfelder, kommt man
auf die Felsen von Malin Head. Neben einem alten Wachturm der
Admiralität, der bereits 1805 in Betrieb war, kann man die
riesigen Buchstaben EIRE
bestaunen,
die im 2. Weltkriegs den gegnerischen Flugzeugen signalisieren
sollte, dass sie neutrales Gebiet überfliegen. Hier fiel
nur die Wurstbude am Parkplatz auf, deren extrem lauter
Generator die Stille des Ortes störte. Zurück fuhren
dann über Ballyliffin in Richtung Buncrana - über den
Gap
of Mamore.
Es handelt sich um eine beeindruckende Passtraße mit bis
zu 30 % Steigung und einer wunderschönen Aussicht zurück
zur Küste.
Nordirland
Bei
Bundoran ist die nordirische Grenze nur 6 km von der Westküste
entfernt, von Sligo nach Enniskillen sind es gut 70 km.
Der Ausflug war nicht gerade spannend. Man hat den Eindruck,
dass man in Nordirland etwas ärmer lebt als in der
Republik. Beachtlich sind die Sicherung der
Polizeidienststellen, wie in Belcoo, gleich nach der Grenze.
Schöner war die Rückfahrt am Lower Lough Erne
vorbei nach Ballyshannon. Tatsächlich herrscht ein großer
Grenzverkehr zum Einkaufen von der Republik in das britische
Nordirland. Insbesondere die alkoholischen Getränke sind in
den britischen Geschäften deutlich billiger.
Fazit
Irland
ist nicht wirklich günstig. Das weiß man. Dafür
hat man in Irland die imposantesten Landschaftseindrücke
Europas, insbesondere an den Küsten. Wir waren auch 2009
wieder im April in Irland und hatten großes Glück mit
dem Wetter: sonnig und mild. Es gab nur einen Regentag.
|
|